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Nach mehr als 20 Jahren als erster Vorsitzender des Niedernberger Carnevalvereins übergibt Stefan Rohe die Verantwortung in andere Hände. Nicht immer war es einfach, einen Carnevalverein durch die Kampagnen zu führen. Terminmarathons, immer schärfere Auflagen für Veranstalter und auch das Wetter zu Jahresbeginn mit teils orkanartigen Windböen ließen so manche Faschingsveranstaltung wackeln. Auch der kommenden Kampagne, mit all ihren Hygieneauflagen, blickt Rohe mit gemischten Gefühlen entgegen. Trotzdem versicherte Stefan Rohe bei der Generalversammlung: „Ich bin sehr stolz, Vorstand des NCVs gewesen zu sein“. Stehender Applaus der Mitglieder bestätigte seine Aussage.

Erst Anfang des Jahres wurde Stefan Rohe mit der "Ehrenurkunde für besondere Verdienste im Niedernberger Vereinsleben" geehrt. Ebenso erhielt er im März den Ehrenorden des Kreisnarrenrings für sein besonderes Engagement.

Seit 1983 steht Stefan Rohe auf der Bühne. Zuerst als aktiver Tänzer in der Prinzengarde, später beim Männerballett und seit dem Jahr 2000 bis heute als erster Vorstand des NCVs, zuvor war er sechs Jahre zweiter Vorstand. Beim Bühnen- und Wagenbau war er ebenso aktiv wie bei der Gestaltung der Vereinsorden. Unter seiner Mitwirkung wurde das Vereinsheim Narrhalla gebaut. Stefan Rohe wurde bereits mit silberner und goldener Ehrennadel, dem Landesverbandsorden und dem Verdienstorden des Fastnacht-Verbands Franken ausgezeichnet. Mit dem "Till von Franken" wurde ihm sogar die höchste Narrenehre zuteil. Ohne Stefan Rohe wäre Niedernberg ein großes Stück ärmer, attestierte Bürgermeister Jürgen Reinhard beim diesjährigen Neujahrsempfang.

Nun sei es an der Zeit abzutreten und Jüngeren die Chance zu geben, frischen Wind und neue Ideen in den Verein zu bringen, so Rohe.


Mit Othmar Morczinczyk übernimmt ab sofort ein Vollblut-Fastnachter den ersten Vorsitz. Eben solange wie Stefan Rohe, ist Morczinczyk in der Vereinsführung tätig - als zweiter Vorsitzender und als stellvertretender Vereinspräsident. Das Multitalent steht schon seit 1979 auf der Bühne: als Büttenredner, als Tänzer im Männerballett, als Gardist und als Sänger. Zurecht ist er Träger des Till von Franken, der höchsten Narren-Auszeichnung. Sein Credo für die Amtszeit ist: Spaß vermitteln, Harmonie erhalten, den Verein weiter entwickeln, ohne jedoch Prinzipien zu verlieren.

In Morczinczyks Stellvertreterrolle schlüpfen künftig Daniel Hein und Thomas Kilzer. Beide kommen aus Familien, in denen Fasching groß geschrieben wird. Sie sind bzw. waren in der Männergarde aktiv, Daniel Hein ist zudem seit 2016 Zugmarschall.

 

Foto: Steffen Sollorz, Text: Melanie Graner